Bereits seit 1968 fördert der Raidinger Lisztverein das mannigfaltige kulturelle Erbe Liszts und bringt durch Konzerte, Publikationen und Reisen die herausragendste Künstlerpersönlichkeit seiner Zeit einem breiteren Publikum näher. Jüngstes Ergebnis der unaufhörlichen Bemühungen ist die Lisztbibliothek „Liszt & Wein“. Hier wurde Literatur, Notenmaterial, Tonträger, Briefe aus verschiedenen Beständen zusammengetragen und für die Allgemeinheit zugänglich gemacht (Franz-Liszt-Platz 1, A-7321 Raiding).
Einen beeindruckenden Kontrapunkt erhielt das Geburtshaus durch das im Jahr 2006 eröffnete Liszt-Zentrum. Der preisgekrönte Bau fasziniert mit seiner architektonisch modernen Konzeption und optimaler Funktionalität. Besonders die einzigartige Akustik des Konzertsaales macht das Liszt-Zentrum zu einem stimmungsvollen Austragungsort für das jährlich veranstaltete Liszt Festival Raiding unter der Leitung von Eduard und Johannes Kutrowatz. Ein umfassendes Konzertprogramm, das mit unterschiedlichen Schwerpunkten neue Maßstäbe bei der Aufführung von Liszt-Werken setzt, erfreut das musikkundige Publikum aus aller Welt.
Das aktuellste Ergebnis der kreativen Kooperation zwischen der Gemeinde Raiding, dem Lisztverein und den Gebrüdern Kutrowatz ist liszt.life – „Der Lisztpfad – leben und Werk“. Dabei wurde entlang des Dorfangers ein abwechslungsreicher und informativer Spazierweg über das Leben Liszts gestaltet. Liszt ist eben mehr als Klassik. Nicht umsonst wurde er in seiner eindrucksvollen Laufbahn als Wunderkind, Klaviervirtuose, Frauenschwarm, Freigeist und Hexenmeister der Konzertsäle Europas bezeichnet. In Raiding kann Franz Liszt anders erlebt werden – eben „lisztig“!
Die Raidinger Künstlerszene lässt sich nicht nur bei einem Besuch im Atelier über die Schulter schauen, sondern lädt alle Interessierten sogar zum kreativen Mitmachen ein.